Restaurierung des Tatarengrabes in Kleinbeucha

Heimatverein des Bornaer Landes e. V.

Jahr der Förderung: 2011, Fördersumme: 2.500,00 €

Unweit der Straße zwischen Beucha und Steinbach liegt – versteckt auf einer kleinen bewaldeten Anhöhe – ein altes Grab. Laut Überlieferungen soll dort ein Offizier der russischen Armee begraben liegen. Doch außer seinem Namen „Jussuf Roku Wachschef“ ist und der Tatsache, dass er Moslem war, ist nur wenig bekannt Der Kosakenhetman im Dienste des Zaren verstarb 1813 auf dem Beuchaer Rittergut an Typhus. Nach seinem Tode wünschte er an einer ruhigen Stelle begraben zu werden. Die Beuchaer erfüllten den letzten Willen des Kranken und bestatteten ihn – in das grüne Tuch des Propheten gehüllt – auf der Anhöhe. Seit 1838 pflegen und erhalten die Beuchaer den Grabstein, der seither „Tatarengrab“ genannt wird. Dennoch hinterließen die Jahrhunderte Spuren an der Erinnerungsstätte. Deshalb restaurierten die Mitglieder des Heimatvereins Bornaer Land 2011 das Grabmal umfassend und errichteten zusätzlich eine Informationstafel plus Erinnerungsstele. Die Kultur- und Umweltstiftung förderte das Vorhaben mit 2.500 Euro in Anerkennung des Einsatzes der Beuchaer Bürger. Ebenso beweist das Tatarengrab, dass ein vorurteilsfreier Umgang mit fremden Kulturen möglich ist. Gerade in der heutigen Zeit hält es die Stiftung für wichtig, dass ein solcher Ort der Nachwelt erhalten bleibt.

Förderempfänger
Heimatverein des Bornaer Landes e. V.

Postanschrift
Heimatverein des Bornaer Landes e. V.
Schulstraße 19
04552 Borna
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