Am Rande eines früheren Tagebaues am Südrand von Leipzig liegt der kleine Ort Güldengossa. Über die frühe Geschichte des Dorfes ist praktisch nichts bekannt und auch der Name gibt Rätsel auf. Vermutlich bedeutete er einst "Harter Wald".
Neben dem Schloss ist die Kirche das markanteste Gebäude der Ortschaft. In den vergangenen Jahrhunderten war ihr ein sehr wechselvolles Schicksal beschieden. 1540 erstmals erwähnt, brannte sie mehrfach ab oder wurde zerstört.
In den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts fanden die letzten Sanierungsarbeiten statt. In den folgenden Jahren überließ man Kirchgebäude und Dorf sich selbst. Güldengossa sollte mitsamt seiner Kirche dem Espenhainer Tagebau weichen.
1993 wendete sich jedoch das Blatt und der Tagebau wurde aufgegeben. Wie in den vergangenen Jahrhunderten auch, engagierten sich nun die Bürger des kleinen Ortes für die Zukunft ihrer Kirche.
Da es aber nur noch wenige bekennende Christen in Güldengossa gab, soll das Gotteshaus in 2002 nicht nur saniert, sondern auch für eine vielfältige Nutzung umgebaut werden. Für die zunächst notwendige Außensanierung stellt die Stiftung 10.000 Euro zur Verfügung.