Kultur- und Umweltstiftung förderte Sanierung einer Brücke im Röthaer Schlosspark mit 3.600 Euro.
Leipzig/Rötha, der 3. September 2024. Mithilfe einer Förderung durch die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig in Höhe von 3.600 Euro konnte der Förderverein Rötha - Gestern. Heute. Morgen. e. V. die "Weiße Brücke" im Schlosspark Rötha sanieren. "Die Bemühungen in der Stadt Rötha, historisch bedeutsame Schauplätze zu erhalten und zu pflegen, begleiten wir schon seit vielen Jahren", erklärt Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Kultur- und Umweltstiftung. "Bereits seit 2011 haben wir verschiedenste Projekte und Maßnahmen rund um das leider nicht mehr existierende Schloss derer von Friesen gefördert und werden dies auch zukünftig tun", so Seeger weiter.
Die "Weiße Brücke" war 2012/13 auf Initiative des Fördervereins und mit Unterstützung der Stiftung von der Stadt Rötha neu errichtet worden. Brücke und Park gehören zum historisch bedeutsamen Ensemble des 1969 gesprengten Schlosses der Freiherren von Friesen. Das Schloss erlangte Berühmtheit als Hauptquartier der gegen Napoleon alliierten Mächte während der Völkerschlacht bei Leipzig 1813. Aufgrund seiner großen historischen Bedeutung stand Rötha im Jahr 2013 im Mittelpunkt eines von der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land und dem Förderverein organisierten Gedenktreffens der Nachfahren der im Jahr 1813 maßgeblich an der Völkerschlacht beteiligten europäischen Fürstenhäuser in Rötha und Leipzig. Weitere geförderte Projekte in Rötha widmeten sich unter anderem dem Erhalt und der Präsentation von Interieur des früheren Schlosses, der Restauration historischer Gemälde aus der Sammlung des Schlosses sowie der Entschlammung des Schlossteiches.
Ein wichtiger Baustein im Engagement der Kultur- und Umweltstiftung ist die Zusammenführung der umfangreichen von Friesen’schen Schlossbibliothek. Der Bestand der Bibliothek, die einst um die 10.000 Bände führte und als eine der wichtigsten Privatbibliotheken in Sachsen galt, wurde mit der Enteignung der Schlossherren 1945 in alle Richtungen zerstreut. Die inzwischen wieder entdeckten Bücher dieses einmaligen Buchschatzes wurden dem letzten direkten Nachfahren derer von Friesen zu Rötha, Heinrich Freiherr von Friesen (1935-2017), restituiert. Am 28. Mai 2014 überließ er die Eigentumsrechte der Stiftung. Im Auftrag der Stiftung und in Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) sowie dem Landesamt für Denkmalpflege wurde der erhaltene Gesamtbestand der Bibliothek in der SLUB zusammengeführt und schrittweise digitalisiert (zu finden unter https://digital.slub-dresden.de/kollektionssuche).
Eine gute Gelegenheit, die restaurierte "Weiße Brücke" in Augenschein zu nehmen, bietet sich am Tag des offenen Denkmals (8. September) bei verschiedenen Veranstaltungen des Fördervereins im Schlosspark Rötha (ab 14 Uhr).
Kontakt & Anmeldung:
Förderverein Rötha - Gestern. Heute. Morgen. e. V.
Vereinsvorsitzender
Uwe Herrmann
Johann-Sebastian-Bach-Platz 7
04571 Rötha
E-Mail: roetha.ghm@gmail.com