Wie die Österreicher in Markkleeberg kämpften

Das Torhaus zu Markkleeberg erweitert Ausstellung zur Völkerschlacht mithilfe einer Förderung der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land

Leipzig/Markkleeberg, der 3. Juli 2015. In Anwesenheit von Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze wird am Montag, dem 6. Juli 2015 das mit Unterstützung der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig neu gestaltete Regionalmuseum der Völkerschlacht 1813 im Torhaus wieder eröffnet. Für eine Summe von 5.000 Euro konnte der Förderverein "Historisches Torhaus zu Markkleeberg 1813" e. V. mehrere Exponate aus Salzburg erwerben, die bereits zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht vor zwei Jahren in Markkleeberg zu sehen waren und 5.000 Besucher anlockten. Die damalige Ausstellung förderte die Stiftung mit 7.000 Euro. "Wir unterstützen seit vielen Jahren das Gedenken an die Völkerschlacht", so Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung. "Im Gedenkjahr 2013 realisierten wir die größte Themenförderung in der Stiftungsgeschichte." So sei es folgerichtig, die nun erfolgende Ausrichtung des Regionalmuseums in Markkleeberg auf die Rolle der Österreicher zu fördern.

Vom Museum angekauft wurden diverse Kampf- und Ausrüstungsmittel der Truppen, die während der Völkerschlacht direkt in Markkleeberg kämpften: eine Infanterieoffizierspistole, eine Kavallerie-Mannschaftspistole, ein Tschako-Beschlag, eine Munitionstasche, ein Rossschinder, ein Haubajonett, ein Napoleonbild im Goldrahmen sowie eine österreichische Relation über die Schlacht bei Wachau. "Die Österreicher wurden in der Geschichtsschreibung bisher eher vernachlässigt - durch die gezielten Ankäufe können wir nun in unserem Museum an historischer Stelle ihrer Rolle während der Völkerschlacht etwas gerechter werden", so Wolfgang Gerlach, Vorsitzender des Fördervereins Historisches Torhaus: "Uns ist es dank der Sparkassenstiftung gelungen, diese de facto nicht käuflichen Exponate für unsere Ausstellung von einem österreichischen Privatsammler zu erwerben." Die neu gestaltete Ausstellung zeigt, wo welche Truppenteile mit welchen Aufgabenstellungen gekämpft haben, welche Gegner auf napoleonischer Seite standen und wie mit den Verbündeten zusammengearbeitet wurde.

Die Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis 19. Oktober 1813 gilt als Entscheidungsschlacht der Befreiungskriege im Kampf der alliierten Preußen, Russen, Österreicher und Schweden gegen die Truppen Napoleon Bonapartes. Die Region Leipzig rückte durch den Kampf um die Vorherrschaft in Europa ins Zentrum der Weltgeschichte.

Ausstellungseröffnung im Rahmen der Festwoche zur Ersterwähnung Markkleebergs vor 825 Jahren am 6. Juli 2015, 18 Uhr, Historisches Torhaus zu Markkleeberg, Kirchstraße 40, 04416 Markkleeberg

Kontakt Förderverein "Historisches Torhaus zu Markkleeberg 1813" e.V.
Vorsitzender Wolfgang Gerlach, Tel.: 0341 / 3385776, info@torhaus-markkleeberg.de


Förderprojekte:
7.000,00 € - Förderverein "Historisches Torhaus zu Markkleeberg 1813“ e. V.