Zurück ins 16. Jahrhundert

Digitales Stadtmodell bringt Erinnerung an die Reformation zurück

Leipzig/Borna, der 27. Oktober 2017. Pünktlich zum Reformationstag wird in Borna das Digitale Stadtmodell "Borna in der Reformation" vorgestellt, welches auch dank einer Unterstützung in Höhe von 4.000 Euro durch die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig realisiert werden konnte. "Die Reformation und das Wirken Martin Luthers ist bis heute in Borna ein allgegenwärtiges Thema", so Gabriele Greiner, Vorstandsvorsitzende der Stiftung, zu der Förderung: "Es ist wichtig, dass nicht nur die Bürgerinnen und Bürger der Stadt diese bedeutsame Zeit lebendig halten. Dank der neuen Ausstellung haben auch Besucher von außerhalb die Möglichkeit, sich intensiver mit der Geschichte der Stadt zu befassen."

Borna war eine der Städte, in denen schon früh die Vorboten der Reformation zu spüren waren: Bereits 1518 waren zahlreiche Bornaer Bürger sowie die Stadtoberen offen für die neuen protestantischen Ideen, was in anderen Städten so damals noch nicht denkbar war. Auch Martin Luther weilte oft in Borna, im Jahr 1522 predigte er hier. Auch entsandte er persönlich den ersten evangelischen Prediger Wolfgang Fuß nach Borna. Diese maßgebliche Rolle Bornas soll mithilfe des Stadtmodells bildhaft dargestellt werden.

Dem Modell voraus ging eine umfassende historische Recherche, unter anderem in Stadtrechnungen und Gerichtsbüchern, Architektur-Befunden und Chroniken. "Dank der Förderung der Sparkassenstiftung konnte die Historikerin Dr. Susanne Baudisch spezifische Recherchen sowie die Koordination der Realisierung übernehmen", freut sich Gabriele Kämpfner, Leiterin des Bornaer Museums. "Die Historiker Annemarie Engelmann und Gert Schreiber erstellten danach als historisches Grundmodell einen Plan unserer Stadt von vor 500 Jahren", so Kämpfner weiter. Dieses entführt die Besucher der Ausstellung in ein zutiefst religiöses und sich im Umbruch befindliches Borna, bei dem das kollektive und individuelle Wirken der Bürger stets im Fokus steht.

Präsentiert wird das Modell erstmals im Rahmen der Feierlichkeiten zum Reformationstag in Borna, danach ist die Ausstellung dauerhaft im Museum zu sehen.

Präsentation Stadtmodell: 31. Oktober 2017, ab 10:30 Uhr im Museum Borna
Kontakt: Gabriele Kämpfner, Museumsleiterin, Gabriele.Kaempfner@borna.de, Tel. 03433/278622


Förderprojekte:
4.000,00 € - Geschichtsverein Borna e. V.