Stiftungen der Sparkasse Leipzig erinnern im Oktober an das Ende des I. Weltkriegs und seine Folgen – hochkarätig besetztes Symposium bietet Einblicke – Podium diskutiert Konsequenzen für ein in Frieden und Freiheit geeintes Europa
Leipzig/Wermsdorf, der 23. August 2018. Die Stiftungen der Sparkasse Leipzig nehmen das Ende des I. Weltkriegs 1918 zum Anlass für eine zweitägige Veranstaltung am 19. und 20. Oktober 2018, in deren Mittelpunkt die Diskussion über Lehren und Konsequenzen aus den kriegerischen Auseinandersetzungen der Vergangenheit für ein in Frieden und Freiheit geeintes Europa der Zukunft steht. 2018 jähren sich zudem der Beginn des 30-jährigen Krieges und der 205. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig.
Die Veranstaltung beginnt am 19. Oktober auf Schloss Hubertusburg in Wermsdorf und wird mit dem Symposium "Schicksalsgemeinschaft" am 20. Oktober auf dem Mediencampus Villa Ida in Leipzig fortgesetzt. Das Symposium mit abschließender Podiumsdiskussion widmet sich der Frage, welche Lehren Europa aus den Kriegen vergangener Jahrhunderte für die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen ziehen kann. Die Veranstaltung wird von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig, der Kultur- und Umweltstiftung der Sparkasse Leipzig sowie der Sparkassenstiftung für die Region Torgau-Oschatz gemeinsam organisiert. Die Schirmherrschaft haben Anne-Marie Descôtes, Botschafterin Frankreichs in Deutschland, und Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, gemeinsam übernommen.
"Für unser Symposium am 20. Oktober in Leipzig konnten wir eine Reihe hochkarätiger Vortragender gewinnen", freut sich Stephan Seeger, Direktor Stiftungen der Sparkasse Leipzig. So eröffnet Prof. Dr. Sir Christopher Clark (Regius Professor of History an der University of Cambridge) mit seiner Keynote "Der unwahrscheinliche Krieg - Schlafwandelnd in den Untergang" das Symposium. Als weitere Vortragende werden Politikwissenschaftler Prof. Dr. Herfried Münkler (Humboldt-Universität Berlin), Prof. Dr. Sönke Neitzel (Universität Potsdam), die Juristin und Politikerin Walburga Gräfin Douglas (geb. von Habsburg-Lothringen, ehemaliges Mitglied des schwedischen Reichstags und 1989 Co-Organisatorin des Paneuropäischen Picknicks an der Grenze zwischen Österreich und Ungarn) sowie der Jurist und Politiker Konrad Adenauer (Enkel des ersten deutschen Bundeskanzlers) als Vortragende erwartet.
In der abschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Andreas Platthaus (F.A.Z.), wird der Frage nachgegangen, ob sich historische Parallelen zur aktuellen Situation in Europa ziehen lassen. Lernen wir aus der Geschichte, dass wir aus der Geschichte nichts gelernt haben?! Es wird diskutiert, welche Folgen die aktuellen Erosionserscheinungen innerhalb der Europäischen Union ("Brexit") und das Erstarken vermeintlicher nationaler Interessen zu Lasten eines gemeinsamen Verständnisses europäischer Werte (die Situation von Gewaltenteilung und Pressefreiheit u.a. in Polen oder Ungarn) auf die künftige Entwicklung Europas und sein politisches Gewicht in der Welt haben werden.
Am ersten Tag der Veranstaltung steht vor allem die deutsch-französische Geschichte im Mittelpunkt. Von der "Erbfeindschaft" zur Aussöhnung kann sie symbolhaft für ein in Frieden und Freiheit geeintes Europa der Zukunft stehen. Hierzu laden die Stiftungen der Sparkasse Leipzig am Freitag, 19. Oktober 2018 auf das Schloss Hubertusburg in Wermsdorf ein: "Die kurfürstliche, später königliche Jagdresidenz, Ort des 'Hubertusburger Friedens' von 1763, war im Zuge der Napoleonischen Kriege mehrfach Lazarett. Tausende französischer Soldaten - die genaue Zahl ist nicht bekannt - liegen hier begraben. Ihrer wollen wir, stellvertretend für alle Gefallenen und Opfer europäischer Kriege, gemeinsam gedenken", so Stephan Seeger. Schloss Hubertusburg ist überdies Gründungsort des "Militär-St. Heinrichs-Ordens". 1736 von Kurfürst August II. ins Leben gerufen, war er die höchste militärische Tapferkeitsauszeichnung im Kurfürstentum und späteren Königreich Sachsen und von 1871 bis 1918 auch im Deutschen Kaiserreich. Der Orden war der älteste Militärverdienstorden im "Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation".
Wie beim von der Kultur- und Umweltstiftung initiierten Gedenktreffen europäischer Fürstenhäuser anlässlich des 200. Jahrestages der Völkerschlacht 2013 in Leipzig und Rötha werden erneut zahlreiche geladene Ehrengäste teilnehmen. Für die Ehrengäste werden Generalvikar Andreas Kutschke (Bistum Dresden-Meißen) und Oberlandeskirchenrat Dr. Peter Meis (Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens) einen Ökumenischen Gottesdienst in der Schlosskapelle abhalten. Die Bürger und Gäste Wermsdorfs sind eingeladen, ab 18 Uhr einer vom Luftwaffenmusikkorps der Bundeswehr aus Erfurt aufgeführten Serenade im Innenhof des Schlossareals zu folgen. Bereits ab Freitagmittag (ca. 12 Uhr) können interessierte Besucher ein Biwak historisch uniformierter Darsteller am Alten Jagdschloss, vis-a-vis zum Schloss Hubertusburg, in Augenschein nehmen.
Ihren Abschluss findet die Veranstaltung für die geladenen Gäste am 20. Oktober 2018 mit einem Konzert des Leipziger Symphonieorchesters im Mediencampus Villa Ida. Das Orchester führt Ludwig van Beethovens 7. Sinfonie auf. Nach seiner 3. Sinfonie ("Eroica") wird die 7. Sinfonie als eine weitere musikalische Auseinandersetzung Beethovens mit Napoleon und dessen Politik angesehen - dieses Mal im Kontext des beginnenden Russlandfeldzuges 1812 sowie der europäischen Befreiungskriege.
Hinweise für die Medien:
Die Veranstaltungen sind mit vorheriger Anmeldung oder auf Einladung zu besuchen. Eine Berichterstattung ist herzlich willkommen. Eine gesonderte Presseeinladung sowie Akkreditierungsmöglichkeiten erhalten Sie rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn. Sollten Sie eine umfangreichere Berichterstattung – etwa die Aufzeichnung von Vorträgen o.ä. – planen, sprechen Sie uns bitte bereits jetzt darauf an. Den Ablauf des Symposiums finden Sie auf Seite 3 im Anhang dieser Pressemitteilung. Auf Wunsch stellen wir Ihnen auch Bild- und Tonmaterial vom Symposium zur Verfügung.
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