Im Wandel der Zeiten

Restaurierte Schlossdecke zeugt von umfangreicher Baugeschichte

Leipzig/Frohburg, der 19. März 2018. Dank einer Förderung der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig in Höhe von 4.500 Euro kann nach langer Planungsphase ab März ein restauriertes Teilstück der Decke im Ostflügel des Frohburger Schlosses wieder bestaunt werden. "Das Schloss Frohburg ist ein besonderes Baudenkmal, das einen spannenden Einblick in die verschiedenen Bauepochen der vergangenen 800 Jahre gibt", so Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Sparkassenstiftung und Direktor Stiftungen der Sparkasse Leipzig: "Mit der Teilrestaurierung der Deckenfassung wurden Spuren aus den Bauepochen der Renaissance bis hin zum Klassizismus sichtbar gemacht."

Das Frohburger Schloss entstand um 1200 aus einer Burg und ist damit das älteste noch erhaltene Gebäude Frohburgs. Die Anlage, deren Bau in ihrem heutigen Erscheinungsbild um 1509 abgeschlossen wurde, kann auf eine über 800-jährige Geschichte zurückblicken. Da während dieser Zeit häufig die Besitzer des Schlosses wechselten, veränderte eine über die Jahre anhaltende rege Bautätigkeit das Aussehen des Schlosses stetig. Daraus resultiert eine spannende Baugeschichte, die, wie jüngste Forschungsergebnisse belegen, eine lückenlose Bautätigkeit von der Romanik bis zum Klassizismus vorweist. Heute erkennt man die Spuren der Entstehungszeit sowie deren Veränderungen in den nachfolgenden Bauepochen im Besonderen an den Fassaden und im Inneren des Schlosses.

Zu letzterem gehört auch eine eindrucksvolle Jagdszene aus der Renaissancezeit. Sie schmückt das Obergeschoss des Treppenaufgangs im Ostflügel. "Die hierzu gehörige Deckengestaltung konnte dank der finanziellen Unterstützung der Kultur- und Umweltstiftung nun endlich untersucht und restauriert werden", berichtet Museumsleiterin Konstanze Jurzok. Dabei seien drei übereinanderliegende Malschichten nachgewiesen worden. "Die Teilrestaurierung der Decke hat einen hohen ästhetischen und Erlebniswert für unsere Besucher", freut sich Jurzok. Einen Überblick über die einzelnen Malereibefunde sowie deren zeitliche Einordnung in die Schlossgeschichte kann der Museumsbesucher auf einer Ausstellungstafel nachvollziehen.

Für das Schloss Frohburg konnten in den Jahren 2014 bis 2016 dank Fördergeldern der Stiftung die Anschaffung von Leuchtern in Empireform, die Teilrekonstruktion einer Wandfassung sowie die Restaurierung einer spätbarocken Kommode realisiert werden.

Kontakt: Konstanze Jurzok, Museumsleiterin Schloss Frohburg, schloss-frohburg@gmx.de, Tel. 034348 - 51563



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