In Erinnerung an die Völkerschlacht

Kommandant-Prendel-Orden nimmt neue Ordensmitglieder in seine Reihen auf.

Leipzig, der 16. Oktober 2024. Auf einer Festveranstaltung im Gohliser Schlösschen ehrte der von der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land vor zehn Jahren ins Leben gerufene Kommandant-Prendel-Orden am Donnerstag, 17. Oktober 2024 erneut jahrelanges Engagement für die Erinnerung an die Völkerschlacht durch die Vergabe des Kommandant-Prendel-Kreuzes und der Kommandant-Prendel-Medaille.

Als diesjährige Träger des Kommandant-Prendel-Kreuzes wurden Olaf Schaubs aus Rötha und der Markkleeberger Joachim Gerlach in die Reihen des Ordenskapitels aufgenommen. Neben dem Kommandant-Prendel-Kreuz verlieh der Orden darüber hinaus die mit 500 Euro dotierte Kommandant-Prendel-Medaille an Jörg Titze aus Doberschütz.

"Kriegerische Ereignisse wie die Völkerschlacht bei Leipzig waren und sind mit Tod und unendlich viel Leid verbunden", erklärte Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung und Kanzler des Kommandant-Prendel-Ordens: "Unser Erinnern steht nicht unter dem Namen eines großen Heerführers. Unser Orden trägt ganz bewusst den Namen Victor Anton Franz von Prendels, eines Mannes, der für Ehrgefühl, Anstand und Menschlichkeit steht." Um diese Werte gehe es auch im Kommandant-Prendel-Orden.

Die Gründung des Kommandant-Prendel-Ordens wurde 2014 auf Anregung Ingo Landleiters durch die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig initiiert. Im Oktober 2018 hatte der sächsische St. Heinrichs Orden durch seinen Ordensherrn Alexander Prinz von Sachsen die Schirmherrschaft über den Kommandant-Prendel-Orden übernommen.

Hinweis für Journalisten: Die Veranstaltung des Kommandant-Prendel-Ordens findet am Donnerstag, 17. Oktober 2024 ab 18.00 Uhr im Gohliser Schlösschen, Menckestraße 23 statt. Sollten Sie an einer Vor-Ort-Teilnahme interessiert sein, wenden Sie sich bitte an Martin Fiedler, m.fiedler@mitteldeutsches-stiftungsmanagement.de. Gern senden wir Ihnen nach der Veranstaltung Fotos zur Ordensverleihung zu. Dafür wenden Sie sich bitte vorab an presse@zauberberg-medien.de.

Zu den Ausgezeichneten

Kommandant-Prendel-Kreuz 2024

Joachim Gerlach (Jahrgang 1972) ist Gründungsmitglied des Fördervereins "Historisches Torhaus zu Markkleeberg 1813" e. V. und seit 1996 Vorstandsmitglied dieses Vereins in wechselnden Funktionen. Bereits seit 2003 ist Gerlach Verantwortlicher für das Biwak am Torhaus Markkleeberg im Rahmen des jährlichen Völkerschlachtgedenkens. Zwischen 2003 bis 2013 war er außerdem Schatzmeister im "Verband Jahrfeier Völkerschlacht bei Leipzig 1813 e. V." Seit 1998 trägt Joachim Gerlach die historische Uniform des französischen "32e régiment d'infanterie ligne".

Olaf Schaubs (Jahrgang 1964) ist bereits seit Mitte der 1980-er Jahre aktiv, zunächst in der IG "Lützower Freikorps" (1984-1989) und dem Infanterieregiment "Prinz Clemens" (1991-1995) sowie seit 1998 im "9e régiment légere". Dabei fungiert er u. a. als Gruppenleiter, Ausbilder und Unteroffizier im historischen Range eines Sergeant-major. 2008 war Olaf Schaubs Mitinitiator zur Errichtung eines Gedenksteins für die französischen Truppen unter Marschall Ney auf dem Schlachtfeld von Großgörschen. Außerdem unterstützte Schaubs bei verschiedenen Veröffentlichungen zum Thema der Napoleonischen Kriege und ist selbst Autor des Buches "Carl August von Metzradt, Kommandeur des 1. Leichten/Schützen-Bataillons - Aus dem Leben eines sächsischen Offiziers", welches in Kürze erscheinen wird.

Kommandant-Prendel-Medaille 2024

Jörg Titze (Jahrgang 1961) aus Doberschütz begann seine Reenactment-Karriere 1979 zunächst als "Einzelkämpfer", später in verschiedenen Gruppen ("Sächsische Artillerie"; "Französisches 6. leichtes Infanterie-Regiment"; seit 1989 "Sächsisches Infanterie-Regiment Churfürst / 1. leichtes Regiment"). Außerdem ist Titze beteiligt an der Erstellung großer Zinnfigurendioramen wie beispielsweise des Dioramas "Völkerschlacht bei Leipzig, 18.10.1813, südliches Schachtfeld" im Torhaus Dölitz oder eines Dioramas über die "Sächsische Kürassierbrigade am 07.09.1812 bei Borodino", welches seit dem 27. September 2024 im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden zu besichtigen ist. Seit 1988 beschäftigt sich Jörg Titze überdies mit der Forschung zur napoleonischen Zeit und hier insbesondere zur sächsischen Armee und hat seitdem zahlreiche Publikationen veröffentlicht.

Zur Wahl der Ordensträger

Auf Vorschlag des Ordenskanzlers und seiner drei Stellvertreter wählt das Ordenskapitel mit einer Zweidrittelmehrheit die Ordensträger. Das Ordenskreuz wird jährlich an höchstens zwei Personen verliehen und ist undotiert. Mit der Verleihung des Kreuzes ist zugleich die Aufnahme in das Ordenskapitel, das höchste Gremium des Ordens, verbunden. Die Medaille wird an höchstens drei Ordensträger pro Jahr verliehen und ist mit 500 Euro dotiert. Weitere Informationen finden Sie in der Satzung des Kommandant-Prendel-Ordens.