Kultur- und Umweltstiftung förderte Umbau mit 2.000 Euro.
Leipzig/Rötha, der 11. Oktober 2022. Der Förderverein Magdalenenkirche Oelzschau e. V. konnte dank einer Unterstützung durch die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig in Höhe von 2.000 Euro das alte mechanische Uhrwerk der Kirche durch eine Funk-Uhr aufwerten. "Die Oelzschauer Magdalenenkirche steht in der Mitte des Ortes und ist somit für viele Menschen ein wichtiger Bezugspunkt. Natürlich bildet die Uhr im Zusammenspiel mit dem Kirchengeläut eine markante, weil gut hörbare zeitliche Orientierungsmöglichkeit", sagt Wolfgang Klinger, Vorstandsvorsitzender der Kultur- und Umweltstiftung: "Durch die nun abgeschlossene Elektrifizierung läuft die Uhr wieder zuverlässig und vor allem langlebig", so Klinger weiter.
Die Kirche in Oelzschau wurde vermutlich im 13. Jahrhundert als romanische Kirche errichtet. Aus dieser Zeit stammen die Altarräume, die angrenzende Apsis an der Ostseite der Kirche und wahrscheinlich auch die mittlere Glocke. Im Jahr 1509 wurde eine zweite Glocke für die Kirche angeschafft und im folgenden Jahr 1510 die romanische Chorturmkirche umgebaut. Die große Glocke wurde 1569 angeschafft. Im 2. Weltkrieg wurden zwei der drei Bronzeglocken zwangsweise eingeschmolzen. 1957 erhielt die Kirche drei neue Glocken aus Stahl als Ersatz für die im 2. Weltkrieg eingeschmolzenen Bronzeglocken. 1824 wurde die Kirche in veränderter Form neu aufgebaut und 1972 rekonstruiert, wobei man den Turm äußerlich veränderte. Seit 2012 bemüht sich der Förderverein Magdalenenkirche Oelzschau e. V. intensiv um die Restaurierung der Kirche.
Als aktuellstes Projekt des Vereins erfolgte in diesem Jahr die Elektrifizierung der Kirchturmuhr. Das Hauptuhrwerk - auch Gehwerk genannt - soll für den pünktlichen stündlichen und viertelstündlichen Glockenklang sorgen. Über die Jahre haben immer stärkere Temperaturschwankungen und mechanische Vibrationen das alte Uhrwerk sehr reparaturanfällig werden lassen. Die Zeitmessung selbst wurde immer ungenauer. Die nun installierte elektrische Aufrüstung behebt diese Mängel. Dabei wird nur noch das Schlagwerk der alten Uhr genutzt. Der Glockenhammer schlägt nun aber nach einer neuen Funk-Hauptuhr, die sekundengenau läuft und sich auch noch automatisch auf Sommer- bzw. Winterzeit umstellt.